Die Zukunft ist ein Garten


GARTENLUST STATT GARTENFRUST - DAS UMWELTBEWUSSTSEIN IST GROSS, - DOCH MÜSSEN WIR HÄUFIG IN DER PRAXIS ERKENNEN, DASS UMWELTBEWUSSTSEIN UND UMWELTBEWUSSTES HANDELN ZWEI VERSCHIEDENE DINGE SIND. VIELLEICHT LIEGT DAS AN FOLGENDER ERKLÄRUNG: DEFINITIONEN: DER BEGRIFF UMWELT ENTSTAND ERST VON CA. 100 JAHREN UND IST AUS DER „WELT, DIE UNS UMGIBT" ABGELEITET. VIEL ÄLTER IST DAS WORT „NATUR“ (LATEINISCHE WURZEL) ALS DAS GEWACHSENE OHNE MENSCHLICHES ZUTUN.

  

NATURSCHUTZ VOR DER HAUSTÜR - ES WURDE ERGÄNZT DURCH DIE „ÖKOLOGIE“, DIE LEHRE VON DER BEZIEHUNG DER ORGANISMEN UNTEREINANDER UND ZU IHRER UMWELT. NATURSCHUTZ BEGINNT VOR DER EIGENEN HAUSTÜR! GEMESSEN AN DEN GLOBALEN UMWELTPROBLEMEN ERSCHEINEN DIE VON UNS SELBST VERURSACHTEN EINGRIFFE ZWAR KLEIN, ABER AUCH DIE VIELEN VERMEINTLICH KLEINEN EINGRIFFE SIND ES, DIE TIERE UND PFLANZEN IN UNSERER NÄCHSTEN UMGEBUNG IHRER LEBENSRÄUME BERAUBEN UND UNSERE UMWELT VERÖDEN LASSEN. OFT SIND UNSERE GÄRTEN MONOTON BESTEHEND AUS EINHEITSRASEN, STERILE JÄGERZÄUNE UND EXOTISCHE KONIFEREN. VERGESSEN SIND OFT "HEIMISCHE" OBSTBÄUME UND STRÄUCHER, WILDHECKEN UND BLUMENWIESEN.



Urbanes Gärtnern hat sich inzwischen zu einer lebenswerten, lebendigen und zukunftsorientierten Form der Beschäftigung in und mit der Natur entwickelt. Das GÄRTNERN und der Umgang mit Pflanzen wächst und wächst und sorgt in dieser Zeit der signifikanten Veränderung für Ausgleich und „Erdung“. Es entstehen spontan Räume, die der Naturerfahrung, der Biodiversität, der Ernährungssouveränität und bisher unbekannte Erfahrungen mit Saatgut ermöglichen. 

Insbesondere eine junge Generation von Städtern erprobt Konzepte von Open-Source-Gärten bis Indoor-Gemüseanbau und entdeckt dafür Dächer, Brachflächen, Balkone und Terrasse. Auch Brachflächen, Parkgaragendächer und andere vernachlässigte Orte werden in eigener Regie in grüne, lebensfreundliche Umgebungen verwandelt. Der Kleingarten wird wiederentdeckt. Obst, Kräutern, Gemüse, Küchen- und Biogärten liegen gerade absolut im Trend hierfür, spielen natürlich auch besonders ökonomische und ökologische Gründe eine Rolle. Der „Garten“ ist Lebens- und Erlebnisraum für den Menschen, Abenteuerspielplatz für Kinder, er bietet Entspannung und Geborgenheit, birgt Geheimnisse, ermöglicht direktes Naturerleben, erfreut uns mit Düften, Formen und Farbe - kurzum, im Garten will und soll man sich rundum wohlfühlen können. Selbst der „Gemüsegarten“ auf dem Balkon ist nur ein kleiner Schritt in Richtung ökologische Autonomie, dafür aber ein Schritt mit einem sehr hohen Glückspotenzial.