Wege-Distel (Carduus acanthoides)
Wege-Distel (Carduus acanthoides)

Der Weg ist oft das Ziel


Auf jeder Landes-, Bundes- oder internationalen Gartenschau stehen gärtnerische Wettbewerbe (quasi die "Olympiade" der Botanik) im Rampenlicht der Öffentlichkeitsarbeit. Hier wird der Leistungsstand der Profis im gesamten Gartenbau, deren Technik, Produktvielfalt und damit verbundene Nachhaltigkeit für die Öffentlichkeit transparent gemacht. Engagierte Preisrichter/innen, die sich dem Beruf durch Berufung verpflichtet sind gehören bundes- bzw.. weltweit zu den absoluten Spezialisten in der jeweiligen Pflanzenkategorie. Mit einem umfangreichen Punktesystem und einem Beurteilungsportfolio an fachlichen Kriterien urteilen sie über die ausgestellte Qualität, die Idee und die Präsentation der eingereichten gärtnerischen Produkten. Die sichtbare Anerkennung für den grünen Berufsstand wird dann durch Medaillen und Urkunden und natürlich durch wertschätzende Reputation honoriert. Doch wer erkennt eigentlich an, wie ihr eure blühende Umwelt naturnah, abwechslungsreich gestalten? Wer freut sich "offiziell" über das Wachsen, Fruchten und Gedeihen eurer zusammengestellten Gelingungsbotanik? Ihr habt beispielsweise einen liebevoll angelegten Garten, einen unverwechselbaren Lebensraum für Fauna und Flora oder "nur" einen bunten, bienenfreundlichen Balkon oder sorgt mit einer Dachterrasse für erholsamen Lebensraum? Natürlich gehört für mich auch die lebendige Fensterbank-Botanik, das trendige Dschungelzimmer bis zur mobilen Kübelbepflanzung vor der Haustür für jegliche wertschätzende Anerkennung unbestritten dazu. 

Eure ideen- und sehr oft artenreiche Naturparadiese verführen zum Hinschauen und hier und da kommt es durchaus - spontan über den Gartenzaun versteht sich mit derzeitigen Abstand auf Augenhöhe - zum fachlichen Plausch über Co und Laus.

Toll! Genau so soll es sein. Gärtnern bewegt nicht nur Körper und Geist, sondern macht glücklich und kreativ. Wer natürlich gärtnert oder sich gesund ackert, hat dafür auch nicht nur eine Goldmedaille verdient!

 

Gartenbotschafter John 


Fauna & Flora lebt auf dem  #Appelbarg



"Man sollte aber nie glauben, dass ein insektenfreundlicher Garten das Aussterben von Insekten verhindert, denn vom Aussterben bedroht sind vor allem solche Insekten, die in sehr ausgefallenen Biotopen leben, die nur sehr schwer oder gar nicht im Garten nachzugestalten sind!" Quelle: http://www.insektenbox.de/


Großes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Großes Heupferd (Tettigonia viridissima)

 

Fressen und gefressen werden, so könnte das Wirken und Leben einer Heuschrecke kurz und bündig auf einen Nenner gebracht werden. Sie (ganz verallgemeinert) bevorzugt das Großes Heupferd (Tettigonia viridissima) Gräser, Blätter und saftige Botanik. Dazu für gehören Klee und Löwenzahn aber auch Insektenlarven oder kleine Raupen und Blattläuse. Und wie was das mit dem gefressen werden? Heuschrecken sind eine Delikatesse für Vögel, Igel, Spinne, Spitzmäuse, Maulwürfe. Und außerhalb des Gartenzaunes steht zusätzlich auf dem Speiseplan "leckere Großes Heupferd" der Marder, Füchse und Wildschweine "leckere" Heuschrecken.


Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)
Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)

 

Die tagaktive, einheimische Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) ist trotz ihres Aussehens nicht - wie oft vermutet wird - schädlich (wird möglicherweise als lästig empfunden), sondern eher als nützlich einzustufen. Warum? Weil sie hier und da Blattläuse und andere Schädlinge reduzieren und im Prozess der 

Vergänglichkeit befindliche Pflanzen- und Tiermaterial gewissenhaft aufräumen. Deshalb man kann mit gutem Gewissen behaupten, dass sie so nützlich sind wie Bienen und Hummeln. 

 

Recherche & Quelle: www.insektenbox.de/

Buchsbaumzünsler (Glyphodes perspectalis)
Buchsbaumzünsler (Glyphodes perspectalis)

 

Fast jeder kennt inzwischen den Buchsbaumzünsler als einen  gefräßigen Schädling. Die gut erkennbaren Raupen können den immergrünen Klassiker "Buxus" vollständig zerstören. Zuvor legt der aktive Falter seine Eier überwiegend an den äußeren Blättern ab. Daraus schlüpfen die Larven, die sich dann zu bis zu 5 cm langen, grün schwarz gepunkteten Raupen entwickeln. Befallene Buchsbäume sehen meist beige-gelblich aus, haben beim Befall kaum noch Blätter.  Zwischen März und Oktober haben die Raupen alles eingesponnen. Was tun? Die flinken Raupen händisch absammeln – das ist zwar mühsam, aber auf Dauer effektiv. Wesentlich wirkungsvoller ist der Einsatz mit einem Laubbläser  den Befall "durchpusten".  Oder mal kurz googeln, was der Pflanzenarzt René Wadas für Tipps drauf hat. 

 

Recherche & Quelle: www.insektenbox.de/

 Teichfrosch (Rana esculenta)
Teichfrosch (Rana esculenta)

 

 

"Sei kein Frosch" oder "Sei kein Feigling" Redensarten, die fast jeder von uns kennt. Was bedeuten sie? Fakt ist, dass auch der Teichfrosch (Rana esculenta) ein extrem schreckhaftes Fluchttier ist. Bei geringster Störung sind sie verschwunden. Wer einen oder mehrere wasserliebende Hüpfer anlocken möchte, sollte eine möglichst naturnahe Umgebung schaffen. Wer zur Mückenzeit in der Nähe seines Teiches beispielsweise für eine nicht aufdringliche Beleuchtung sorgt, lockt Insekten an und schafft so eine weitere Futterquelle.

 

Recherche & Quelle: www.insektenbox.de/

 



Naturvielfalt hält den Garten grundsätzlich fit.



Da läuft einem schon einmal eine Laus über die Leber...… oder nicht? Wenn sich hunderte junge Blätter kräuseln oder deformiert, wenn hunderttausende grüne oder aber auch schwarze Läuse mit ihren klebrigen Ausscheidungen "Honigtau" Rußtaupilze anziehen. Was bleibt da noch ohne Chemie zu tun? Hier ist das funktionierende ökologische Prinzip gefragt. Der kleine Naturkreislauf in einem komplexen System. Hier sind die natürlichen Feinde der Läuse zu fördern. Dazu gehören die Gallmücken, Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und nicht zuletzt die Ohrwürmer. Wer nicht die große chemische Keule schwingen möchte, dem bleibt nur die biologischen "Bekämpfung". So werden die Läuse mit nützlingsschonenden Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Kaliseife bekämpft. Voraussetzung für eine hohe Wirksamkeit ist eine Tropfnassspritzung blattober- und unterseits. Die Spritzung muss eventuell wiederholt werden. Im Vordergrund steht dabei nicht die Ausrottung, sondern die Reduzierung der Blattlauspopulation auf ein tolerierbares Maß. Denn die meisten Pflanzen können einen gewissen Befall ohne Schäden überstehen.



Wenn sich Schmetterlinge am eigenen Grün zeigen, dann ist die Freude besonders groß.



Schmetterlinge locken durch Artenvielfalt


Nicht vergessen: Je naturbelassener der Garten ist, desto interessanter wird er für Schmetterlinge. Eine Wildwiese ist ein guter Anfang. Wenigstens sollte man mindestens eine Fläche verwildern lassen. Wer ständig die Beete mit der Hacke bearbeitet, wird nicht viele Schmetterlinge im Garten sehen. Ideal ist artenreiche Blütenvielfalt für nektarliebende Tagfalter. Wichtig: Bevor Schmetterlinge über Blüten flattern, fristen sie ihr
Dasein als gefräßige Raupen. Man muß demzufolge ein paar (oder mehr) abund angefressene Blätter akzeptieren. Der Einsatz von Insektizide ist absolut tabu. Heimische Vögel reduzieren ganz natürlich die Frassschäden der oft "nimmersatten" Raupen.