Jeder Gartenfreak wird es bestätigen: Bevor es mit der eigentlichen Tätigkeit (wann auch immer) im Garten losgeht, sollte man sich erst einmal ein wenig Zeit
nehmen, den "Ist-Zustand" seines Gartens zu ermitteln. Was wächst wo, wie und wann? Wo sind bisher unentdeckte "Schätze", Stauden, Zwiebelblüher, Sträucher, Bäume oder was auch immer entdeckt
wird?
Wer den Überblick hat, wird zunächst Säge & Co. im Schrank lassen. Es ist zwar richtig, dass eigentlich im März wesentliche Aktivitäten im Garten beginnen - aber ein unbekanntes Refugium muss erst beobachtet, erfahren und erlebt werden. Und wer von uns kann überhaupt noch
verlässlich auf den meteorologischen Kalender vertrauen? Vermutlich niemand. Oder?
Wann wird es ENDLICH wieder richtig Frühling? Eine rhetorische Fragestellung, deren eine wirklich verbindende Antwort ausbleibt. Eine kalendarische frühlingshafte Phase erstreckt sich über die Monate März, April und Mai. Der meteorologische Frühling beginnt jedes Jahr am 1. März. Der astronomische Frühlingsbeginn dieses Jahr auf den 20. März 2020.
Natürlich wird schon jetzt gebuddelt, gegraben, gepflanzt, geschnitten, gesät und unaufhörlich aber "hörbar" vertikutiert, dass man glauben muss, dass Paradies soll erneuert werden. Was angesichts der weltweit aktuellen Situation aus meiner Sicht auch Sinn machen würde. Dann ist natürlich das "sogenannte oft unnötige Aufräumen", Rückschnitt und fällen von Gehölzen (Vogelschutz beachten), Ver- oder Neupflanzen im Prinzip nicht grundsätzlich sinnbefreit sein.
Untätig muss man in seiner eigenen Natur nicht sein. Wer allerdings sehnsüchtig darauf wartet, dass der Gartenboden allmählich abtrocknet, damit er wieder zu bearbeiten ist braucht dafür noch ein wenig Geduld oder entscheidet sich in der Zukunft für viele Hochbeete. Selbst wenn es in den Fingern juckt und endlich der neue Umtauschspaten - ALT für NEU - aus dem Baumarkt zum Einsatz kommen soll, bitte nicht mehr Böden umgraben.
Wichtige bodenbelebenden Mikroorganismen durch diese Tätigkeit schnell vernichtet. In der Regel reicht bereits der Sauzahn zur Bearbeitung der nicht stark durchfeuchteten Bodenoberfläche vollkommen aus. Eine bewährte Bauernregel sagt: "Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann". Ok, lassen wir diese "Weisheit" hier mal so stehen.
Die Eindrücke der Vorjahre (wenn man beim Wetterdienst etwas recherchiert) deuteten darauf hin, dass Deutschland von den Eisheiligen 2020 verschont bleibt. Das würde bedeuten, dass die älteren Herren Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die "jung gebliebene Sophie nicht zum Einsatz kommen. Aber es zeigt auch immer wieder: Alte Bauernregeln sind nur eine grobe Orientierungshilfe. Nicht jedes Jahr bringt noch Spätfröste bis Mitte Mai - in den vergangenen Jahren blieben sie oft ganz aus. Zudem gibt es heute wissenschaftlich ausgeklügelte Wettervorhersagen, auf die sich "Grüne Daumen" besser verlassen können.
Und dann ist es endlich soweit, der zurzeit frostfreie, wärmer werdende Boden sorgt dafür, dass sich beispielsweise die ersten Knospen (Augen) an den Gartenrosen zeigen. Jetzt erst könnte (wenn alles so wird wie bereits beschrieben) vorsichtig der Winterschutz entfernt werden und damit ist der eigentliche Rückschnitt angesagt. Alles was erfroren, abgestorben oder beschädigt ist, wird abgeschnitten, ebenso die dünnen Triebe. Bei den Beetrosen schneidet man auf etwa vier Augen (kleine "rote" Erhebungen am Spross) zurück. Wer es einfacher haben will, schneidet noch stärker zurück. Die Rosen bedanken sich mit einem kräftigen Wuchs und wenn Wetter, Boden, Pflege und Sorte passt - mit einer rosigen blühenden Zukunft. Fast vergessen: Bei besonders kräftigen Trieben lässt man fünf bis sechs Augen stehen. Bei den Strauch- und Kletterrosen werden nur geschädigte Triebe herausgeschnitten.
Für den Obstgarten ist der März ein günstigster Zeitpunkt zur flachen Bodenbearbeitung. Eine spätere Aktivität (April, Mai) erhöht möglicherweise (wenn die Eisheiligen doch AKTIV sein wollen, die Blütenfrostgefahr, da frisch gelockerte Erde die Wärmeabstrahlung des Bodens einschränkt (Isolierschicht). Keine Bauernregel, vielmehr Erfahrungen besagen, dass von März bis Ende Mai der Boden offen gehalten werden sollte. Erst die richtige Summe der warmen Tage beeinflusst nicht nur den Blattaustrieb unserer heimischen Gewächse den Blühbeginn, sondern aktiviert auch die Tierwelt. Die tierischen Lebewesen "wissen" nicht, dass die Pflanzen, an denen sie ihre Nahrung finden, gerade jetzt austreiben. Sie spüren es jedoch an der Änderung der Tageslängen und an der Wärmeaddition und erhalten so das richtige Signal. Wir Menschen übersehen nicht nur schnell die sensiblen Fingerzeige der Natur.
Gartenbotschafter John Langley®
Die Staude mit dem ungewöhnlichen Namen "Fetthenne" (Sedum) gehört zu den Dickblattgewächsen und zeichnet sich durch dralle, wasserspeichernde Blätter und
sternförmige Blüten aus. Viele der niedrigen Arten sind ausgezeichnete Bodendecker, die Durststrecken problemlos überstehen. Die höher wachsenden bringen Farbe und Abwechslung in den Garten, wenn
viele andere Stauden bereits verblüht sind.
Besonders attraktiv ist die bewährte Sorte 'Matrona'. Dunkle violettgrüne Blätter, zartrosa Blüten und auffallende, auch im Winter noch attraktive Fruchtstände zeichnet sie fast zu jeder Jahreszeit aus. Sedum 'Matrona' wächst gern
buschig und erreicht immerhin eine stabile Höhe von 50 bis 60 cm. Die Blütendolden, die sich wie Schirme von Juli bis September über die Enden der kräftigen Stängel wölben, sind noch lange nach
der eigentlichen Blütezeit dekorativ. Sedum verträgt viel Wärme und Sonne, welche Pflanze kann das schon behaupten. Ob 'Matrona' vereinzelt als Kübelpflanze, oder in Gruppen verpflanzt wächst -
die optische Wirkung verfehlt das Dickblattgewächs nie.
Ein Staudenbeet lebt unbestritten von Form-, Farb-, und Bewegungskontrasten. Kleinblättrige Stauden wie Steinquendel (Calamintha), Katzenminze (Nepeta), Rutenhirse (Panicum) oder Lampenputzergras (Pennisetum) (und noch viele andere mehr) können mit Sedum 'Matrona' dicke Freundschaft schließen. Wachsende Zuverlässigkeit ist gesichert, wenn 'Matrona' auf mäßig trockenen bis frischen, durchlässigen Böden an einem sonnigen und warmen Standort verpflanzt wird.
Die Blütenstände sollten nicht nach der Blüte im Herbst, sondern erst im Frühjahr (wie fast alle Stauden) zurückgeschnitten werden. Nicht Ordnung im Garten vielmehr Naturverständnis und der fachgerechte Umgang mit Stauden bestimmen im Prinzip den bewussten Rückschnitt.
Weniger erfreulich sind dagegen Schädlinge oder Krankheiten. Bei Befall sollte man erst einmal abwarten, ob sich nicht Nützlinge einfinden, die für weniger Stress auf dem Sedum sorgen. Das ist häufiger der Fall, als man denkt. Hartnäckiger ist "Botrytis". Dieser Pilz befällt besonders junges, nicht verholztes Sedumgewebe. Voraussetzung dafür ist oft eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit während der Wachstumsphase im Austrieb. Alles was zu dicht, zu schattig, oder zu kühl im Garten steht, ist in Gefahr. Eine unkontrollierte (übertriebene) stickstoffbetonte Düngung wirkt sich negativ auf Sedum aus, da die Verholzung der Stängel verzögert wird und somit länger pilzanfällig bleibt.
Faktoren wie Luft, Licht, Wärme, Wasser und Nährstoffe bestimmen die Entwicklung eigentlich jeder Pflanze. Der Faktor, der im geringsten Maße vorhanden ist, sorgt beim Grün für Frust. Was fehlt, kann nicht durch mehr eines anderen Wertes ersetzt werden. So lautet das "Gesetz vom Minimum", wie es der Botaniker Justus von Liebig "festgelegt" hat. Ein wenig Bodenpflege, ausgewogene Düngung, sonniger Standort...… und eine mehrjährige Freundschaft mit dem Sedum kann beginnen.
Gartenbotschafter John Langley®
Wer pure Natur will, muss auch "natürlich" denken. Das Wort "Natur" ist ein Oberbegriff für alles, was wächst und lebt. Und ist dann der Garten als Kulturland zum Bewohnen und zum Bebauen zu verstehen? Im welchem Einklang stehen Natur & Garten? Und wenn es im Garten nicht mehr stimmt, dann wurden vermutlich der notwendige Lebensräume für Wildblumen, Schmetterlinge, Kleintiere und Vogelwelt schlichtweg vernachlässigt.
Oft breiten sich "ungewollt" Pflanzen aus, was unmittelbar zur Folge hat, dass sich auch jede Menge aktive Lebewesen einfinden. Das ist Natur pur. Wenn Flora und Fauna wie Ameisen, Wespen, Bienen, Rehe, Haselmäuse und, und, und zur Symbiose werden. Ist das dann noch ein Garten? Oder geht durch unermüdliche Gartenhygiene (mähen, schneiden, zupfen) jegliches naturgemäße Gleichgewicht unwiederbringlich verloren. Ist es denn nicht ein kleines oder sogar großes Wunder der Natur, wenn sich unter jedem Topf und Stein noch ein echter Saurier einfindet? Keiner weiß, weshalb - nur dass sie lebt, die viel geschmähte Kellerassel, das ist Fakt.
Hier und da krabbeln zarte Kreuzspinnen hin und her und ungebeten finden sich mehrere Dutzend Gelbpospinnenbabies ein. Aktive Bodentruppen suchender Ameisen beziehen ihre Posten. Apropos Ameisen. Eigentlich sollte die jahrzehntelange Diskussion zu Ende sein, ob Ameisen nützlich oder schädlich sind. Als amtlich naturgeschützte Allesfresser beseitigen sie im Garten beispielsweise tote Tiere und abgestorbene Pflanzenteile und sind somit durchaus nützlich. Im Haus spüren sie zielgerichtet zuckerhaltige und eiweißreiche Substanzen auf und sind somit natürliche Anzeiger für scheinbare "Reinlichkeit". Wer der Natur wirklich und nachhaltig auf die Spur kommen will, muss erst beobachten und dann handeln. Es kreucht, fleucht und läuft nur so, wenn man genau hinsieht. Laufkäfer sind auf der Suche nach kleinen Insekten, vornehmlich nach Blattläusen. Diese stehen auch auf dem Speisezettel der Marienkäfer. Sie und vor allem ihre Larven ernähren sich in erster Linie von Blattläusen. Und Raubwanzen lassen Blattläusen, Raupen, Kartoffelkäferlarven, Spinnmilben und anderen Schädlingen in ihrer näheren Umgebung kaum eine Chance.
Selbst der Ohrwurm hilft im "Kampf" gegen Blattläuse. Vögel, fressen alle möglichen Insektenarten und Schädlinge wie Raupen und Maden. Über ein geradezu gefundenes Fressen, freuen sich besonders Erdkröten. Für sie sind Nacktschnecken, Asseln, Würmer, Raupen, Spinnen, pflanzenschädigende Fliegen, Mücken und auch Wespen das Richtige zum satt werden. Damit noch lange nicht genug. Wenn da nicht diese Hügel mit im Garten wären. Ok, diese Erdpyramiden können ärgerlich sein, doch der Beitrag zum Schutz der Pflanzen ist nicht zu unterschätzen. Maulwürfe fressen Würmer, Engerlinge, Käfer, Raupen, Nacktschnecken und andere Schädlinge, die auf oder unter der Bodenoberfläche leben. Und die fleißigen Tunnelbauer sind Anzeiger für eine reichhaltige Artenvielfalt. Ja, es stimmt: Die biologische Schädlingsbekämpfung hat auch immer ihre "Natur" gegebenen Grenzen. Und manche Nützlinge können auch zu "Schädlingen" werden.
Weil ich gerade am schreiben bin möchte ich auch noch kurz Bärlauch aus dem schattigen Dasein in die helle Öffentlichkeit stellen. Wenn man bedenkt, dass der Bärlauch (Allium ursinum) wild in Europa und Nordasien in feuchten, humusreichen schattigen Laub- und Auwäldern wächst. Könnte man sich gut auch einen Platz im eigenem Garten vorstellen.
Bereits vom Gartenbau kultivierte Pflanzen könnten problemlos - wenn ein schattiger Fleck im Garten vorhanden ist - verpflanzt werden. Als typische Waldpflanze liebt sie natürlich liebt und lebt sie auch unter schattenspendenden Gehölzen. Unser Gartenboden ist beispielsweise lockerer und zurzeit leider etwas zu feucht und hat bisher der Pflanze gefallen. Die Blätter kommen eigentlich im April und Mai (bei diesem "Winter" bestimmt sogar früher) , die Blüten jedoch erst Mitte Mai und Juni. (Oder...…..)
Seinen Namen verdankt der Bärlauch (auch Wildknoblauch genannt) den alten und wahrscheinlich auch den jungen Germanen. Der Bär - so glaubte man - verleihe seine Kraft auch bestimmten Pflanzen, durch deren Verzehr sich der Mensch Bärenkräfte einverleiben kann. Und diese Power wird auch benötigt, den Wildwuchs an Bärlauch wieder aus den Garten zubekommen. Mein TIPP: Weil - wie beschrieben - die Wildpflanze sehr stark wuchert, solltest man den trendigen, natürlichen Geschmacksträger am besten in ein Hochbeet pflanzen.
Da Bärlauch sehr ausbreitungsfreudig ist, wächst er mittlerweile auch wild in vielen Gärten. Wer die Kontrolle nicht über diese Wildbotanik verlieren
möchte, wird vermutlich großflächige Bestände sogar hin und wieder rechtzeitig eindämmen.
Oder wie wäre es mit einer Bärlauch-Einladung im Gärten. Dann gräbt sich jeder seinen "QUDRATMETER" für das leckere Bärlauchpesto oder
verfeinert den Frischkäse mit frischgeernteten Bärlauch. Dieser Tipp ist von einer kompetenten Staatlich geprüfte Diplom Käsesommelière. DANKE! Petra.
Gartenbotschafter John Langley®
Kamelien? Nein Danke! Die sind doch wohl nur was für Experten, so die allgemeine Meinung. Doch wer sich in diese wunderschönen ostasiatischen Winterblüher verliebt hat, wird schnell feststellen, dass dieses Teegewächs gar nicht so zimperlich ist. Kamelien lieben in den dunkleren Monaten ehkühlere Räume. Ein Wintergarten oder heller Standort wäre geradezu ideal für die Pflanze mit den oft faustgroßen, duftenden Blüten. Bei Temperaturen um 15 Grad Celsius blüht sie so richtig auf. Zu warme und zu trockene Heizungsluft ist der Tod der Kameliendame.
Als Gartenpflanzen haben sich in unseren Breiten besonders die Sorten von Camellia japonica bewährt. Dort sollen sie unter einer "wärmenden" Decke aus Schnee und Eis selbst Fröste bis - 40 Grad Celsius überstehen. Eine Cameliensorte ist schöner als die andere, das Spektrum ihrer Blütenformen und -farben riesig. Oft umfasst nur das Angebot in gärtnerischen Fachbetrieben Pflanzen mit einfach und gefüllt blühenden Camelien, vom reinen Weiß über zahlreiche Rosè- und Lachsnuancen bis hin zu intensivem Rot.
Solange die Knospen noch geschlossen sind, lieben es die Pflanzen, ab und an mit lauwarmem Wasser besprüht zu werden. Und wer den Standplatz nicht unbedingt wechselt, muss auch nicht den Abwurf der Knospen fürchten. Diese kleine Empfindlichkeit ist keine Star-Allüre, sondern hängt mit der Ausrichtung der Knospen zum Licht zusammen. Deshalb passiert es, dass im ungünstigsten Fall ein unbeabsichtigter Standortwechsel dazu führt, dass sich die Knospen selbst abdrehen.
Ob drinnen oder draußen - Kamelien benötigen einen leicht sauren Boden. Aus diesem Grund macht es Sinn, zum Gießen nur abgekochtes, also kalkfreies Wasser zu verwenden. Beim Gießen gilt es, die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig zu finden, denn sowohl Staunässe als auch Ballentrockenheit schaden den winterblühenden Pflanzen langfristig. Ein leichtes Andrücken der Erdoberfläche mit dem Daumen könnte den Gießrhythmus bestimmen. Wenn noch Feuchtigkeit zu spüren ist und etwas Erde am Daumen klebt, kann man mit dem Wässern noch warten.
Die Wachstumsphase und mögliche Umtopfzeit der Kamelie beginnt nach der Blüte und ist leicht am neuen Austrieb zu erkennen. Unter gar keinen Umständen sollten die Pflanzen im Winter oder während der Blüte umgetopft werden. Zum Umtopfen lassen sich Azaleen- oder Rhododendronerde oder eine Spezial-Mischung aus der Kamelien-Gärtnerei verwenden. Nach der Blüte gehören Kamelien ab in den Garten! Da die Wurzeln der Sträucher keine Hitze vertragen, stellt man Kamelien im Freien schattig bis halbschattig oder senkt den Kübel ins Erdreich ein. Im Wintergarten beugt häufiges Lüften und Schattieren Überhitzung vor.
Gartenbotschafter John Langley
Mit vermoosten Rasen beginnt oft das Gartenjahr. Die Ursachen dafür können leider sehr komplex sein. Nach dem regenreichen Monaten hat es das Oberflächenwasser besonders schwer, in feuchter,
verdichteter, aber auch in zu schweren Böden (unterhalb der aufgetragenen 40 cm Oberbodenschicht) zu versickern. Dazu kommen die Kältephasen, geradezu ideal für Moos. Bereits bei 0°C sprießen die
sichtbaren Vermehrungsorgane.
Gras jedoch erst bei 8°C. Klar, das man nur noch Moos sieht.
Doch das allein ist nicht die Ursache. Eine Bodenprobe verrät zuverlässig den Säuregrad im gebundenen Bodenwasser. (pH-Wert) Wer hier unter 6,5 liegt darf nicht sauer sein, wenn Moos ein Zuhause
gefunden hat.
Was hilft dem gestressten vermoosten Rasen, damit er wieder auf die "grünen" Beine kommt?
Die "Moos-Bekämpfung" erfolgt am besten im Frühjahr. Wer sich für das Vertikutieren entscheidest, sollte diese Aktivität am besten nach dem ersten und zweiten Schnitt im Frühjahr durchgeführt
werden. GEDULD ist hier angesagt. Danach unbedingt die aufgeschnittene Oberbodenfläche mit geeigneten RSM (Regelsaatmischung) und nicht lehmhaltigen Sand gemeinsam die bearbeitete Fläche
abstreuen. So wird verhindert, dass freigelegte Lichtkeimer (oft unerwünschte Spontanbotanik im Rasen) und nicht die mit Sand verwendete qualitative Saat für gewünschtes GRÜN sorgt.
Gartenbotschafter John Langley®
Viele stehen nach dem Einzug in ihr neues Heim oft inmitten einer lehmigen Einöde. Verständlich ist der Wunsch, den Garten so schnell wie möglich grün und blühend anzulegen. Da alles wie immer sehr schnell gehen muss und die notwendige Muße zur Langsamkeit fehlt, wird häufig vieles überstürzt gekauft, gepflanzt, gesät und oft flächendeckend "verklinkert".
Was ist aber nun der beste Boden? Und welcher Boden ist schlecht? Manche sagen, Sandboden ist schlecht, andere behaupten dasselbe von steinigem Boden. Schwer haben es alle, die betonhartem Lehm oder "Tonboden" bearbeiten wollen. Allen zum Trost: Eigentlich gibt es keinen schlechten Boden! Es gibt nährstoffreichen und nährstoffarmen, feuchten oder trockenen, lehmigen oder sandigen, aber niemals minderwertigen Boden.
Und wann ist der günstigste Zeitpunkt, um den Boden zu bearbeiten? Im Obstgarten sollte man beispielsweise im März mit dieser Arbeit beginnen. Eine spätere Bearbeitung (April, Mai) erhöht die Blütenfrostgefahr, (wenn diese überhaupt noch zu erwarten ist) da frisch gelockerte Erde die Wärmeabstrahlung des Bodens einschränkt (Isolierschicht). Bitte dort nicht umgraben, mögliche Verdichtungen und Unkraut lassen sich mit einem Grubber/Handkultivator beseitigen. Wer im Spätherbst seinen tonigen Boden im Gemüse- und Sommergarten tief mit dem Grabgabel umgegraben hat, kann aufgrund der Wetterlage damit rechnen, dass die groben Schollen der Winterfeuchte und dem Frost aussetzt waren. Wenn im Frühjahr dieser Boden abgetrocknet ist, sollte er mit der Harke (dem Rechen) nur eingeebnet, aber nicht mehr umgraben werden.
Jeder Bodenbeschaffenheit lässt andere Gestaltungsmöglichkeiten zu, bietet anderen Pflanzen und anderen Gestaltungsideen Raum. Selbst purer Fels würde von phantasievollen Begrünern vermutlich in einen paradiesischen Gartenraum verwandelt werden. Und wer sich nicht sicher ist, welche Pflanze zum eigenen Boden passen, probiert eben mit den Erdenbewohner so lange herum, bis die richtigen Pflanzen am richtigen Standort wachsen, blühen und gedeihen.
Alle Pflanzen, die auf Sand oder Kies wachsen sollen, müssen mit wenig Wasser und meistens auch mit wenig Nährstoffen klarkommen können. Sie haben also entweder weit- oder tiefreichende Wurzeln, können Wasser und Nährstoffe speichern oder sind in der Lage, wie Lupinen und andere Schmetterlingsblüher den Hauptnährstoff Stickstoff aus der Luft zu beziehen.
Pflanzen, die auf Ton gedeihen können, müssen dagegen mit wenig Sauerstoff im Boden zurechtkommen und Staunässe ertragen können. Sträucher, Stauden oder Bäume auf Kalkschutt haben viel Hitze und wenig Wasser zu ertragen. Gewächse auf Torfböden dürfen nicht vor niedrigen pH-Werten und wenig Nährstoffen zurückschrecken.
Ein Fehler, der oft begangen wird, ist, mit aller Macht die Lieblingspflanzen oder den "unüberlegten" Spontankauf auf einen ungeeigneten Standort zu zwingen. Für dieses "Wohlstandsgrün" kann dann auch mal der Boden schlecht sein. Die Folge ist, dass das gärtnerische Produkt schwächelt und krank wird. So ist der Frust auf Grün vorprogrammiert. Das muss NATÜRLICH nicht sein.
Gartenbotschafter John Langley®
Das erlebte Naturverständnis sorgt dafür dass Pflanzen, Erde und Verantwortung miteinander verwurzeln. Eine natürliche Umgebung bewirkt eine ganzheitliche Harmonisierung durch Handeln - Fühlen -
Denken. Wer unbelastet gärtnert, plant, pflanzt und mit der Erde umgeht entdeckt dabei seine Fantasie und Kreativität.
Begreifen durch Anfassen. Wer durch pflegen, gießen, düngen und nicht zuletzt durch schützen der wachsenden Pflanzen Verantwortungsbewusstsein erlernt, wird mit sich
später zufriedener sein. Wahrnehmungsförderung im Umgang mit Pflanzen, Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und nicht zuletzt Naturverständnis und damit verbunden Beurteilungsfähigkeit stärkt und
fördert den jungen Menschen. So entsteht ein realistischeres Bild von der Umwelt, durch das die jugendlichen Sprosslinge auch ihre eigene Lebenswirklichkeit wahrnehmen.
Gartenbotschafter John Langley®
Der Garten ist als ein von Menschen geprägter "Natur Raum" zu verstehen, der nach eigenen Vorstellungen gestaltet und genutzt, aber keinesfalls umweltschädigend bearbeitet werden
sollte.
Damit sich der Garten im Laufe der Zeit zu einem Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze entwickeln kann, müssen bei der Pflanzenwahl natürliche und standortbestimmende Gegebenheiten
berücksichtigt werden. Unter dieser Voraussetzung können die verschiedenartigsten Pflanzen heimische und nicht heimische Pflanzen; Raritäten; geschützte, (vom Gärtner/innen vermehrte Arten) im
Garten einen geeigneten Platz finden.
Gartenbotschafter John Langley®
Kompost verbessert die Bodenstruktur, sorgt für aktive und lebendige Bodenorganismen, deren Aufgabe es ist den Gartenboden und somit die Pflanzen am Leben zu erhalten.
Natürlich kommt es hier immer auf die Mischung an. Fast alles - mit Ausnahme von stark pilzerkrankten organischen Materialien - kann auf den Kompost. Ein kerngesunder Kompost stinkt
nicht.
Je nach Zusammensetzung ist er nach einem halben bis einem Jahr nutzbar - nicht nur als Bodenverbesserer, sondern auch als kostenloser und umweltfreundlicher Dünger im Garten.
Gartenbotschafter John Langley®
Pflanzen tun dem Menschen unbestritten gut - diese Tatsache ist wissenschaftlich begründet. Bekannt ist auch, dass und wie es grüne Pflanzen gelingt, sich der "schlechten" Luft anzunehmen. Dass
Zimmer- oder (neudeutsch) Indoor-Pflanzen die Luft verbessern können, ist möglich (wenn auch nur eingeschränkt). Pflanzen "verarbeiten" Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff, das kennen wir
noch aus dem Unterricht der angewandten Botanik oder entsprechend im Leistungskurs.
Je mehr Blattoberfläche eine Pflanze hat, desto effektiver
kann sie dieses Kohlendioxid aufnehmen und so für mehr Lebensqualität sorgen. Dabei kommt es nicht auf die Größe des einzelnen Blattes an, sondern auf die Blattfläche, die das gesamte Laub
ergibt.
Natürlich spielt bei der Pflanzenauswahl auch der Trendgedanke mit. Die grüne Branche bietet ein breites Spektrum an Pflanzen mit unterschiedlichsten Blattformen. "Voll im Trend" sorgt ein
#IndoorDschungel für prima Klima.
Gartenbotschafter John Langley®
Reicht die bereits veraltete Eisenharke und der legendäre angerostete Spaten aus, um die Tätigkeit im Garten zukünftig in den Griff zu bekommen? NEIN!!!!! Qualität ist gefragt, wir kennen die
Tatsache, dass BILLIG auf die Dauer TEURER wird. Auch wenn überall dort, wo der ambitionierte Gartenfreak "Naturverbundenheit" demonstrieren will.... hochtechnisiert gezupft, gesaugt, getrimmt,
geschnitten, geglättet, geblasen und erdverbunden geputzt wird, kommt man mit einer BASIC
AUSSTATTUNG wie beispielsweise Spaten, Schaufel, Harke, Grabegabel, Rechen, Wildkrautstecher und, und, und nicht vorbei.
Mit dem richtigen und geeigneten (nicht immer billigeren) Profigeräte für den Garten sind Bequemlichkeit, Belastbarkeit, Langlebigkeit und Naturbewusstsein verbunden. Ja, Qualität hochwertiger
Werkzeuge hat seinen Preis und nach oben hin ist hier wirklich alles offen. Wir sind es nicht nur unserer Gesundheit wert. Oder?
Gartenbotschafter John Langley ®
Gartenbücher sind auch als kluges "Werkzeug" für's Gärtnern zu verstehen. Jedes Buch bringt unbestritten neue Erkenntnisse und Einblicke. Man setzt sich mit dem Gelesenen auseinander und
entwickelt neue Gedanken. Dabei spielt es keine Rolle, ob der eigene Garten (neudeutsch spricht man ja von Wellness-Oasen) groß oder klein ist. Das Angebot der "grünen Literatur" ist so
vielfältig wie die Pflanzenwelt selbst. Sachlich oder schwärmerisch, alphabetisch, kalendarisch oder
geographisch - der Mannigfaltigkeit sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Einen Einblick für grüne Themenvielfalt vermittelt Biogärtner Karl Ploberger (Plo) österreichischer Journalist, Moderator
und Sachbuchautor in seinen Publikationen. Wer (Gartenbücher) liest, setzt sich vermutlich auch schöpferisch mit der blühenden und grünen Welt, den Pflanzen und ihren verschiedensten
Lebensgewohnheiten auseinander. Bevor man also mit dem realen Pflanzen beginnt, sollte man den Garten als Ganzes betrachten. Es stelle sich zunächst die Frage: Soll er streng formal wirken oder
frei gegliedert, gestylt oder naturbelassen, gefühlsbetont oder selbstbewusst, monochrom oder vielfarbig? Anregungen gibt es viele. Da fällt es nicht immer leicht, sich konsequent zu entscheiden.
Wer Natur will, muss sich natürlich auch Gedanken machen. Oft - und das ist nur ganz "allgemein" gemeint - stimmt es in vielen Gärten nicht mehr. Unter dem Motto "hier herrscht Ordnung" wird oft
"Grünes" angelegt und "ver"staltet. Der Rasen darf höchstens noch einen Zentimeter hoch werden. Man wählt Bäume oder Sträucher, möglichst in blaugrün-Nuancen (so wie es der Katalog verspricht)
sowie Thuja- oder Zypressenarten in allen Formen und Farben. Gartenarbeit? Nein Danke! Pflegeleicht soll er sein, farbig und "nur" schön. Schön, werden spontan einige sagen. Wenn es die Menschen
so wollen, dann sollen sie doch in dieser gestylten Umgebung leben. Akzeptiert! Doch mehr lebt da auch nicht mehr. Kein Lebensraum für Wildblumen, Schmetterlinge oder Kleintiere und nicht zu
vergessen die Vogelwelt. Pflanzen vertragen viel, lassen einiges klaglos über sich ergehen. auch wenn man beim Pflanzen oder bei der Wahl des Standortes "kleine" Fehler macht. Viele Autoren (wie
zum Beispiel Buchautor&Pflanzenarzt René Wadas) haben fast immer eine Antwort auf die vielen Fragen nach dem, was da alles im Garten wächst und überleben soll. Wer beispielsweise einen
Einstieg in die Welt des Gärtnerns sucht, wird im Buchhandel schnell fündig. Es blüht und grünt, und man hat fast den Eindruck, es duftet auch, wenn man spontan die farbigen Illustrationen vieler
Publikationen betrachtet. Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt, sagt ein arabisches Sprichwort. "Und wer selbst zur Feder (wie der Extrem-Botaniker und Autor Jürgen Feder)
greifen will, um Beobachtungen und Erfahrungen festzuhalten, sollte mit einem eigenen Gartentagebuch beginnen.
Gartenbotschafter John Langley®
Wer pure Natur will, muss "natürlich" denken. Wenn es im Garten nicht mehr stimmt, dann wurde oft der notwendige Lebensraum für Wildblumen, Schmetterlinge, Kleintiere und Vogelwelt schlichtweg vernachlässigt. Explosionsartig breiten sich dann besonders zur wärmeren Jahreszeit unzählige ungewollte Pflanzen aus, was natürlich auch jede Menge "unangenehme" Fauna ins geliebte Kleinod lockt. Dazu gehören - ohne wenn und aber - Ameisen, Wespen, Bienen, Hornissen, Rehe, Katzen, Wühlmäuse oder sogar Maulwürfe. Und handelt es sich hier wirklich immer um Schädlinge?
Dazu kommt noch unerwünschte Gartenhygiene und damit geht jegliches naturgemäße Gleichgewicht unwiederbringlich verloren. Ist es denn nicht ein Wunder der
Natur, wenn sich unter jedem Topf und Stein noch ein echter Saurier einfindet? Keiner weiß, weshalb - nur dass sie lebt, die viel geschmähte Kellerassel, das ist Fakt. Hier und da krabbeln
zarte Kreuzspinnen hin und her und ungebeten finden sich mehrere Dutzend Gelbpospinnenbabies ein. Aktive Bodentruppen suchender Ameisen (da sind sie wieder) beziehen ihre Posten. Apropos
Ameisen. Eigentlich sollte die jahrzehntelange Diskussion zu Ende sein, ob Ameisen nützlich oder schädlich sind. Als amtlich naturgeschützte Allesfresser beseitigen sie im Garten
beispielsweise tote Tiere und abgestorbene Pflanzenteile und sind somit durchaus nützlich. Im Haus spüren sie zielgerichtet zuckerhaltige und eiweißreiche Substanzen auf und sind somit
natürliche Anzeiger für scheinbare Reinlichkeit.
Wer der Natur auf die Spur kommen will, muss erst beobachten und dann handeln. Es kreucht, fleucht und läuft nur so, wenn man genau hinsieht. Laufkäfer sind auf
der Suche nach kleinen Insekten, vornehmlich nach Blattläusen. Diese stehen auch auf dem Speisezettel der Marienkäfer. Sie und vor allem ihre Larven ernähren sich in erster Linie von
Blattläusen. Und Raubwanzen lassen Blattläusen, Raupen, Kartoffelkäferlarven, Spinnmilben und anderen Schädlingen in ihrer näheren Umgebung kaum eine Chance. Selbst der Ohrwurm hilft im
"Kampf" gegen Blattläuse. Heimische Vögel, fressen alle möglichen Insektenarten und Schädlinge wie Raupen und Maden. Über ein geradezu gefundenes Fressen, freuen sich besonders Erdkröten. Für
sie sind Nacktschnecken, Asseln, Würmer, Raupen, Spinnen, pflanzenschädigende Fliegen, Mücken und auch Wespen das Richtige zum satt werden.
Ok, die vielen pyramidalen, schwarzen Hügel im eigenem Garten können ärgerlich sein, doch der Beitrag zum Schutz der Pflanzen ist nicht zu unterschätzen. Maulwürfe fressen Würmer, Engerlinge, Käfer, Raupen, Nacktschnecken und andere Schädlinge, die auf oder unter der Bodenoberfläche leben. (Der Maulwurf gräbt lange Gänge, die ein bis zu 6.000 Quadratmeter großes Labyrinth bilden können.) Es stimmt: Die biologische Schädlingsbekämpfung hat auch immer ihre "Natur" gegebenen Grenzen. Und manche Nützlinge können auch zu Schädlingen werden. So knabbern Ohrwürmer mit Vorliebe auch Äpfel an. Und Vögel haben nicht nur ihre nützliche Seiten, sie mögen auch junge Saat und freuen sich an Kirschen und anderen Obst arten. Eine durchdachte Anlage des Gartens kann den "Zuzug" von Nützlingen fördern. Das allein ist jedoch noch lange kein Garant dafür, dass die Schädlinge nicht doch große Teile der Nutz- und Zierpflanzen "überfallen".
Gartenbotschafter John Langley®
Wieviel Rasen braucht eigentlich ein Garten? Oft wird bereits bei der Planung der Grasteppich überdimensioniert angelegt. Oft bestehen Rasenflächen nur aus nur fünf Grasarten und diese "Artenarmut" wird häufig noch durch "Un"krautvernichtungsmittel oder Überdüngung belastet. Kein Wunder, wenn dann kaum noch tierisches Leben im Boden und grünes Wachstum möglich ist. Hinzu kommt noch, dass wegen der oft zu kurzen Schnitthöhe die Verdunstung an wärmeren Tagen besonders hoch ist. Die Bodenqualität unter der Grasnarbe leidet durch Nährstoffentzug, Auswaschung und Verdichtung werden immer intensiver. Fazit: Allmählich verarmt die grüne Monokultur. Ein Garten sollte aber lebendig und naturverträglich sein. Dort, wo gespielt und getobt wird, macht Rasen möglicherweise Sinn. Und wenn es denn mal kein "englischer" Zierrasen sein soll, hat sich eine bodenbeständige Scherrasenmischung mit vielen unterschiedlichen Kräutern bewährt. Dann blüht wenigstens immer etwas, selbst auf sandigen, lehmigen und tonigen Böden - egal wie oft das Flächengrün geschnitten wird. Gartenbotschafter John Langley®
Handlich, leicht, sicher und ergonomisch gestylt muss die "dritte Hand" idealer weise sein. Wer im Garten schneidet, will mit seiner Arbeit und dem entsprechendem dafür geeigneten Werkzeug
einschneidenden Erfolg haben. Selbst wenn "nur" altes Holz vieler Sträucher auszuschneiden sind, werden Schere und Hand des Schneidenden stark beansprucht. Was dann nicht richtig funktioniert,
geht schnell auf die Nerven. Wer bei der Wahl seiner Scheren besonderes Augenmerk auf
ermüdungsfreies "Trennen" legt, bei der Arbeit auf schmerzende Blasen und Hornhautschichten verzichten will, muss sich vor dem Schneiden für die "richtige" Schere entscheiden.
Schere ist natürlich nicht gleich Schere. Es gibt die ergonomische Rollgriff-Schere, die den natürlichen Bewegungsablauf der Hand unterstützt und Ermüdungserscheinungen vorbeugt. Oder diejenige
mit patentierter Getriebe-Technik, die für optimale Kraftübertragung ohne Nachgreifen sorgt - was sich sofort in einer deutlichen Kraftersparnis bemerkbar macht.
Achten sollte man auf die Öffnungsweite der Schere ebenso wie auf antihaftbeschichtete Schrauben, gehärteten Präzisionsstahl sowie die aufgeschraubte Gegenklinge mit Saftrille. Wichtig sind
leichteres Schneiden, kraftsparende Hebelübersetzung, ergonomische Griffe mit stoßdämpfender Weichgummieinlage für die richtige Hand und deren Größe.
Im Detail liegt die Vollkommenheit einer Schere, aber auch Preis. Argumente für Qualität liegen quasi auf der Hand. Unbegreiflich ist oft die spontane Entscheidung für einfache, robust wirkenden
"Schnäppchen" mit auffallenden Griffen für ein paar Euronen. Ob man(n) damit wirklich gut abschneidet? Wer vor dem Kauf einer Gartenschere den gefürchteten "Holzdübel oder Astschneide-Test des
Hartriegels" ein paar mal selber macht, sollte, wenn es zu schwer geht, lieber die Finger von diesem Testobjekt lassen!
Vorsicht ist auch im Schnittaltag angesagt, wenn sich beispielsweise Pilzkrankheiten wie Mehltau beim Apfel oder Spitzendürre bei der Kirsche zeigen. Oft ist die erste Maßnahme ein beherzter
Rückschnitt, der 15 bis 20 cm in das gesunde Holz durchgeführt werden muss. Wer ins kranke Holz schneidet trägt unweigerlich Millionen an Pilzsporen weiter und infiziert neue Schnittstellen.
Vorbeugend sollte die Schere kochenden Wasser überbrüht oder besser noch in ein Brennspiritus- oder Sagrotan-Tauchbad gelegt werden. Wer über offener Hitze für pilzfreie Verhältnisse sorgt, wird
Feuer und Flamme sein, wenn die Schere auch das noch alles schadlos mitmacht.
Gartenbotschafter John Langley®
Lage und Größe eines Gartens bestimmen maßgeblich den geeigneten Heckentyp. Grundsätzlich könnte man sich zwischen frei wachsenden Hecken aus Wildgehölzen oder Blütengehölzen und geschnittenen
Hecken entscheiden. Eine Kombination von Blütensträuchern bietet sich als Abgrenzung, Sichtschutz und Singvögelmagnet an. Hier sollte mindestens drei Meter Platz in der Breite vorhanden sein.
Tipp: Eine gemeinsame Hecke auf der Grundstücksgrenze mit dem Nachbarn ist eine Platz- und
Geldsparende Lösung. (Vorausgesetzt es gibt keinen Stress ... denn dann kommt man gemeinsam nicht auf den 'grünen Zweig'.)
Gegenüber Zäunen und "größeren" Mauern bieten lebendige Hecken unbestritten den Vorteil, dass keine Baugenehmigung erforderlich ist. Allerdings müssen (hier und da - wie könnte es auch anders
sein) die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstände für Pflanzen eingehalten werden. Bei der Auswahl der Heckenpflanzen ist es wichtig, die Standortansprüche und Pflanzzeiten zu kennen und danach
das für die jeweiligen Klima- und Bodenverhältnisse passendes Grün zusammenzustellen. Wegen der relativ dichten Pflanzung und gegenseitigen Beschattung der Gehölze ist besonderes Augenmerk auf
die Lichtansprüche der Pflanzen zu richten. Bei der Planung einer spielt der Habitus (äußere Wuchsform der Pflanze) oft eher eine untergeordnete Rolle.
Gartenbotschafter John Langley®
Als blühende Vorboten des kommenden Frühlings sind die farbenfrohen Primeln zur Zeit sehr populär. Da ihre hellgelben heimischen Verwandten oft erst zur Faschingszeit (Klima verändert Blühzeiten) blühen, sind sie als Karnevalsprimeln (Primula vulgaris) bekannt. Noch viel zu selten blüht der attraktive Primel-Frühling in unseren Gärten. Unter Sträucher und Bäume gepflanzt, verzaubern sie offen daliegende, sauber gejätete Böden in ein Blütenmeer.
Freude machen die bunten Frühlingsblüher auch den Vierländer Gärtnern. Die Kulturdauer schwankt zwischen 8 und 10 Monaten und ist abhängig von der jeweiligen Art, der Kulturmethode und dem gewünschten Blühtermin. Der größte Teil zur Zeit angebotenen Primeln wird in heizbaren Glas- oder Folienhäusern bei sehr niedrigen Temperaturen Energie freundlich kultiviert.
Im Sommer liebt diese Primel reichlich Schatten und ab September (wenn die ersten Blätter von den Bäumen fallen) gewöhnen sie sich auch langsam ans volle Licht. Primeln schätzen einen feucht-kühlen Standort. Daher ist auf eine regelmäßige Bewässerung zu achten, trotzdem vertragen sie aber keine stauende Nässe. Eine dauerhafte Überwinterung ist nur mit Schutzmaterialien (Fichtenzweige oder dickere Laubschicht) möglich. Dieser natürliche Frostschutz darf erst abgenommen werden, wenn der Boden völlig aufgetaut ist.
Um die Knospen- und Blütenbildung im Frühling zu fördern, sollte ein Kali betonter Volldünger gegeben werden. Stickstoffgaben sind in dieser Zeit unbedingt zu
vermeiden, denn sie verhindern eher eine rechtzeitige Knospenanlage. Mit ein wenig Hege und Pflege gelingt es, dass die Primeln gut aussehen. Mitunter faulen oder vergilben besonders die
unteren Blätter- und Blütenpartien. Ein sorgfältiges Putzen ist dann unumgänglich. Wer seinen Frühling von vorn herein nicht zu tief und zu eng pflanzt, damit die Luft besser zirkulieren
kann, wird mit schönen Blüten belohnt. Augenmerk und Fürsorglichkeit lassen die Valentins-Primeln zu dankbarsten Blühern werden. Es ist möglich, ältere Pflanzen durch Teilung zu vermehren,
jedoch wird davon kaum Gebrauch gemacht.
Gartenbotschafter John Langley®
Farbigkeit und Blütenduft sorgen auf das rechtzeitige Erwachen der gärtnerischen Kultur-Natur. Natürliche "Muntermacher" und spontan denkt man an Frühlingsblüher,
wie die vielfarbigen Vierländer Stiefmütterchen mit ihren makellosen Blüten"gesichtern", an die gelben Trompeten - Narzissen und die kleinen Tete-á-Tete oder die variantenreichen Tulpen. Nicht zu
vergessen sind dabei die kleinen, zarten, blaublütigen Muscari, die romantischen Vergißmeinnicht, die bunten Primeln oder empfindsamen Tausendschönchen. Sie alle buhlen um die Aufmerksamkeit der Verbraucher. Nicht nur Schneeglöckchen, Krokusse, Tazetten, Scilla, Primeln oder
Tulpen und natürlich auch dufte Hyazinthes sind ein liebenswertes Mitbringsel quasi noch aus "Großmutters Zeiten" dennoch mit umweltbedachten, gärtnerisch, zeitgemäßen Anbau- und
Kulturmethoden.
Und wer hätte es geahnt? Hyazinthen gelten als uralte Kulturpflanzen - es gibt sie schon mehr als 2000 Jahre. Seit dem frühen Mittelalter sind sie in Europa bekannt und erfreuen seitdem als
kultivierte Duftpflanze Auge, Herz, Seele und die Nase. Was der Mensch als wohlriechend empfindet, ist wie immer reine "Geschmacks"frage. Und darüber wird nicht gestritten. Für den einen duften
Hyazinthen einfach himmlisch, blumig-herb, orientalisch, für den anderen duftet es einfach etwas zu viel.
Im Garten zeigen Hyazinthen ihre Blüten naturgemäß von März bis Mai. Wer rechtzeitig vor dem Winter "präparierte" Zwiebeln in Schalen oder Töpfe gepflanzt hat, kann zur Belohnung schon jetzt den üppigen Frühling bewundern und sich an der sinnlichen Schönheit der Hyazinthen berauschen. Sogenannte Sprosshyazinthen stehen kurz vor der Blüte. Dicht besetzte Blütentrauben sorgen dann für entsprechenden Frühlingsduft. Die blauen Sorten duften meiner Meinung nach besonders intensiv.
Nach der Blütezeit sind die Zwiebeln so richtig ausgelaugt. Da sie keine Tochterzwiebeln bilden, sondern erneut aus derselben Schale blühen, lohnt es sich leider eigentlich nicht, sie bis zum nächsten Jahr rüber zu retten. Was in jedem Fall bleibt, ist die Erinnerung einer absoluten trendigen Klassikerin.
Gartenbotschafter John Langley®
Gestresste Zeitgenossen wissen, wie gut es tut, sich intensiv und begeistert sich mit dem "blühenden Grün" zu beschäftigen. Die geduldigen "grünen Top(f)-Psychologen" sind für unseren seelischen Ausgleich gefragt denn je. Der "Tropenwald" im Topf hat eine lange Geschichte. Ägypter kultivierten bereits Pflanzen in Behältern, und vor rund 2.500 Jahren zeigten die Chinesen ihre blättrigen Exponate auf Gartenausstellungen. In vorchristlicher Zeit präsentierten bereits Griechen und Römer Lorbeerbäume in großen, irdenen Gefäßen. Und Pflanzen wurden im 16. Jahrhundert zum Schmücken von Festsälen und anderen Anlässen aufgestellt. Engländer bevorzugten in dieser Zeit als Fensterschmuck mediterrane Kräuter wie Majoran, Basilikum und Rosmarin. Und durch die Entwicklung der Warmwasser - Zentralheizung (1777) in Frankreich und fast zeitgleich in den Niederlanden war es möglich, dass eine Vielzahl von Pflanzen aus aller Welt bevorzugt aus Südamerika, Afrika, Asien und Australien in Wohnräumen "heimisch" werden konnten. Neuheiten wurden in botanischen Gärten bestaunt und besonders "adliges" wuchs in höfischen Gärten oder Orangerien. Um 1900 war die grüne, blühende, duftende und schmückende Zimmergrün - Auswahl bevorzugt auf widerstandsfähige Arten beschränkt. Diese Überlebenskünstler waren fähig, auch in dunklen, kühlen Zimmern zu gedeihen. In Kohlefeuer beheizten, zugigen Räumen überlebten vor allem buschige Farne, meterhohe Palmen und rankender Efeu. Die hohe Luftfeuchtigkeit machte dieses möglich.
Mit größer werdenden Fenstern und gärtnerischem Know-how konnten in den folgenden Jahrzehnten immer mehr Pflanzen auf den Fensterbänken weiterwachsen. Bereits
Ende des 19. Jahrhunderts gehörten Begonien, Palmen, Cinerarien, Fuchsien, Clivien, Calceolarien, Alpenveilchen und Anthurien zu den beliebtesten Pflanzen. Viele erleben zur Zeit eine
blühende Renaissance. Es gibt "böse" Zungen, die behaupten: Pflanzen im Zimmer sind ebenso widernatürlich wie Vögel in Käfigen. Stimmt diese Meinung wirklich? Der Gedanke, dass Menschen
Pflanzen artfremd "gefangen" halten, ist allerdings nicht neu. Doch neben der Schönheit der Pflanzen war der Kontakt zur "fremden" Natur ein wichtiger Aspekt dafür, mit ihr zu leben. Und so
ist es nicht verwunderlich, dass Zimmerpflanzen allmählich eine gesellschaftliche Funktion übernahmen. Man ist überzeugt davon, dass ein Leben mit Pflanzen, ein aktives Umgehen mit ihnen sich
positiv auf die seelische Gesundheit auswirkt. Vielleicht ein Grund dafür, warum heute - statistisch gesehen - vermutlich in jedem bundesdeutschen Haushalt haben 28 Zimmerpflanzen einen Platz
in unseren Herzen gefunden. Rund 41,4 Millionen Personenhaushalte in Deutschland erfreuen sich nicht nur an "Ficus & Co". Damit sich auch Pflanzen freuen können, sind für gesundes
Wachstum der geeignete Standort, die Wünsche an Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Nahrung, Substrat und Wasser zu erfüllen. Ganz nach dem bekannten Werbemotto: "Geht es der Pflanze gut,
freut sich der Mensch".
Gartenbotschafter John Langley®
Die Tage werden wieder länger, dass ist genau die richtige Zeit, die Topfpflanzen einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Ist der Umzug in ein größeres Gefäß
wirklich nötig? Umtopfen - für die einen ein staubiges Fiasko, für andere ein sinnlicher und nutzbringender Zeitvertreib. Natürlich muss nicht alles Grünes und Blühendes umgehend ein neues
TOP(f)-Zuhause bekommen.
Nur wenn Wurzeln bereits in der Fensterbank verwachsen sind oder sich außerhalb des Domizils zeigen, wird es höchste Zeit für einen etwas größeren Topf und vor allem für "frisches" Substrat zu sorgen.
Was ist zu tun? Einfach und schnell kann "renaturiert" werden, wenn die Wurzeln gesund sind. Ein wenig Zeit ist erforderlich, wenn sich braune, nasse oder gar glitschige Wurzelfragmente zeigen.
Dann stimmt es oftmals mit der fürsorglich gemeinten Pflege nicht so richtig. Vergossenes Dschungelgrün muss dann einer "Radikalkur" unterzogen werden. Es folgt zunächst ein harter Wurzelschnitt.
Doch zuvor muss das alte, verbrauchte, vernässte Erdreich weitmöglich entfernt und dann ersetzt werden. Verfilztes Wurzelwerk lässt sich vorsichtig mit einer Gabel oder bei größeren Wurzelballen
mit der Drahtbürste vorsichtig aufreißen. Schadhafte Wurzeln dabei gründlich wegschneiden. Dieser Arbeitsvorgang regt die Pflanze zum neuen Verwurzeln an. Vorausgesetzt, sie wird das Indoorgrün
nicht wieder durch zu viel WASSER ertränkt.
Der neue Topf sollte - als geltende Faustregel - immer zwei bis drei Fingerbreit größer sein. Und wer darauf achtet, dass die Pflanze im neuen Behältnis auf gleicher Höhe zum Rand steht wie vorher, bereitet dem "Pflegeproband oder -Probandin" eine große Freude. Ob Ton- oder Plastiktöpfe - dem blühenden Grün ist das vermutlich egal. Neue Tontöpfen sollten vor dem Bepflanzen ins Wasser gelegt werden, damit keine Wasserkonkurrenz zwischen der sich vollsaugenden Tontopfwand und der "durstigen" Substrat entsteht. "Plastiktopf-Pflanzen" benötigen etwa ein Drittel weniger Wasser. Wer sehr sparsam ist, muss bei der Wiederverwendung gebrauchter Pflanzgefäße viel Zeit investieren. Allein das Entfernen der Salz- und Kalkreste mit Bürste und kochendem Wasser, um Krankheitskeime abzutöten, kostet viel Zeit und Energie.
Wer umpflanzt, darf besonders bei allen höheren, größeren Pflanzgefäßen eine zwei bis drei Zentimeter starke Dränageschicht aus Tontopfscherben oder Blähton im inneren des Topfbodens nicht vergessen. Der Grund: So kann das überschüssige Gießwasser sicher ablaufen (eine Untertopfschale fängt das Wasser auf), es bildet sich im Substrat (Blumentopferde) keine Staunässe, die unweigerlich zu Wurzelfäule führen würde.
Heute gibt es die verschiedensten Blumenerden-Spezial-Substrate, so dass es möglich ist, für "sein" Zimmergrün das Richtige zu finden. Je billiger die "Erde", um so weniger nutzt sie langfristig der Pflanze. Qualität ist immer ein zuverlässiger Garant für grüne und blühende Lebensdauer.
Jedes Umtopfen bereitet dem Gewächs Stress, denn es muss neue Wurzeln bilden. Damit nicht mehr Wasser über die Blätter verdunstet, als über das zunächst "ramponierte" Wurzelsystem nachgeliefert werden kann, sollten die Umgetopften etwa zwei Wochen vor zu viel Sonnenlicht geschützt werden. (Was in diesen Tagen kein Problem sein sollte)
Gartenbotschafter John Langley®